• Die Klasse 8aG auf den Spuren der Menschenrechte

          • Im Zuge der Verfassungsviertelstunde, die für die 6. und 8. Jahrgangsstufe der Mittelschule verpflichtend eingeführt wurde, reiste die Klasse 8aG der MS am Turm mit der 8. Klasse der MS Mühlhausen zum Ursprung unseres heutigen Grundgesetzes.

            Am 30.9.24 machten sich 18 Schüler der 8aG mit ihrer Klassenlehrerin Frau Heger, dem Schulleiter Herr Fleischmann und den Mühlhausenern auf den Weg in das KZ Außenlager von Dachau „Mühldorfer Hart“. Dort bekamen die Jugendlichen eine Führung zum Thema Menschenrechte und erlebten hautnah, wie es war in einem Bunker unter der Erde eingesperrt zu sein. Außerdem erfuhren sie viel über die individuellen Schicksäle einiger Menschen. In der KZ-Gedenkstätte wurde den Achtklässlern bewusst, dass unsere heutigen Rechte noch nicht so lange existieren und es eine Zeit gab, in der die Menschenrechte massiv missachtet wurden. Dies sollte auch am nächsten Tag noch thematisiert werden. Am Abend fuhren die Reisenden mit dem Bus in die Unterkunft nach Rimsting. Davor wurde im Supermarkt noch für alle eingekauft, da die Klassen in einem Selbstversorgerhaus untergebracht waren. Gemeinsam wurde lecker gekocht und in guter Gesellschaft gegessen. Am nächsten Morgen machten sich beide achten Klassen auf den Weg nach Prien, von wo sie die Fähre zur Herreninsel nahmen. Bei Sonnenschein genossen alle die Schifffahrt auf dem Chiemsee und nutzten die Zeit für Fotos und lustige Momente. Auf der Insel angekommen, tauchten die Schüler in das Inselspiel ein und mussten einen Plan schmieden, wie sie als Gestrandete gemeinsam von der Insel kamen. Dabei stellten sie fest, dass sie für das gemeinsame Planen Regeln brauchten. In Kleingruppen erarbeiteten sie diese. Denn: Ohne Regeln ist es schwierig zusammen zu arbeiten. Das wurde schon vor Jahren beim Konvent festgestellt und die Grundgesetze wurden gemeinsam an diesem Ort festgelegt. Im Museum der Herreninsel erkundeten die Schüler dann noch die verschiedenen Räume und lösten Aufgaben. Am Nachmittag wanderten die Jugendlichen mit ihren Lehrern zurück zur Unterkunft. Zum Abschluss wurde wieder gemeinsam gekocht und gegessen und den Abend genossen. Am Mittwoch kamen die Achtklässler mit viel neuem Wissen und schönen neuen Erinnerungen im Gepäck wieder in Neustadt an.

          • Suchtprävention an unserer Schule

          • Am 08.11.2024 hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10-1, 10-2 und 10aMG die Gelegenheit, an einer besonders aufschlussreichen und eindrucksvollen Veranstaltung zum Thema Suchtprävention teilzunehmen. Im Rahmen des Projekts „Blaues Kreuz“ besuchte uns Herr Höllerhage an der Schule, um uns auf eine sehr anschauliche und bewegende Weise die Mechanismen von Sucht und die Herausforderungen, die damit verbunden sind, näherzubringen.

            Von 8:00 bis 9:30 Uhr und dann noch einmal von 9:45 bis 11:15 Uhr erklärte Herr Höllerhage den Klassen 10-1, 10-2 und 10aMG, wie eine Sucht entsteht und warum es so schwer ist, sich davon zu befreien. Mit spielerischen und anschaulichen Methoden machte er dieses komplexe Thema für uns alle verständlich und regte uns zum Nachdenken an.

            Besonders eindrucksvoll war, dass Herr Höllerhage uns von seiner eigenen Geschichte erzählte. Er berichtete, wie er sich selbst aus der Sucht als Kettenraucher herausgekämpft hat. Seine persönlichen Erlebnisse und Schicksalsschläge innerhalb seiner Familie, die ebenfalls einen Suchthintergrund hatten, berührten uns tief und gaben uns einen Einblick, wie sehr tiefe Abhängigkeiten das Leben eines Menschen beeinflussen können. Gleichzeitig zeigte er uns, wie lang und steinig der Weg sein kann, um wieder ein normales Leben führen zu können.

            Nach den Erklärungen über die Entstehung von Sucht, durften wir selbst sehr praktisch erfahren, wie sich der Konsum von Alkohol auf unseren Körper auswirkt. Mithilfe einer speziellen Brille, die die Wahrnehmung eines Betrunkenen simuliert, konnten wir erleben, wie es sich anfühlt, betrunken zu sein. Dieses Experiment war für uns alle ein eindrucksvolles Erlebnis und hat uns sehr anschaulich gezeigt, wie Alkohol unsere Wahrnehmung und unser Verhalten beeinflusst.

            Insgesamt war die Veranstaltung für uns alle sehr lehrreich und emotional. Sie hat uns nicht nur Wissen über Sucht vermittelt, sondern auch unser Mitgefühl und Verständnis für betroffene Menschen gestärkt. Wir möchten uns herzlich bei Herrn Höllerhage und dem „Blauen Kreuz“ für diese wertvolle Aufklärung und Unterstützung bedanken.

            Kevin Hiemesch, Raul Stefancu, Klasse 10/2

          • Exkursion ins Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth am 15.10.2024

          • Auch wenn die Teilung Deutschlands in die beiden Staaten BRD und DDR schon seit 1989 überwunden ist, nimmt dieses Kapitel der deutschen Geschichte im Unterricht der neunten Jahrgangsstufe einen wichtigen Platz ein. Besonders eindrucksvoll war in diesem Zusammenhang die Fahrt der Klassen 9aG und 9cMG der Mittelschule am Turm nach Mödlareuth, das auch als „Little Berlin“ bezeichnet wird und bis heute ein Symbol der deutschen Teilung ist. Die Gedenkstätte ist als authentischer außerschulischer Lernort besonders geeignet, um den Schülerinnen und Schülern die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und alltagsgeschichtlichen Aspekte dieser Teilung zu vermitteln. Zunächst erklärte ein Museumspädagoge die geschichtlichen Entwicklungen und Zusammenhänge, die zur Gründung zweier deutscher Staaten führte. Anhand von Bild- und Filmmaterial, sowie Zeitungsausschnitten verdeutlichte er, wie sich diese Entwicklungen konkret in dem Dorf Mödlareuth auswirkten. Mit der Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 gehörte der thüringische Teil des Ortes zum Territorium der DDR, der bayerische hingegen zur Bundesrepublik, zunächst lediglich getrennt durch den Tannbach.  Bei einer Führung über das Freigelände konnten die Schülerinnen und Schüler sehen, wie diese Trennung durch die drei Meter hohe Betonsperrmauer zementiert wurde, die von 1966 bis 1989 das Dorfbild prägte.  Dass durch sie Familien und Freunde getrennt wurden, die in der Nachbarschaft wohnten, wurde den Schülerinnen und Schülern durch Zeitzeugenberichte verdeutlicht. Sie erfuhren unter anderem, dass es den DDR-Bürgern nicht einmal erlaubt war, in den westlichen Teil des Dorfes zu winken. Darüber hinaus war eine Rekonstruktion der Gliederung des DDR-Grenzgebietes in Sperrzone und Schutzstreifen zu besichtigen und es gab die Möglichkeit, auf einen der Wachtürme der ehemaligen DDR-Grenzsoldaten zu steigen.

             Auf jeden Fall war es ein spannender und interessanter Ausflug, der gezeigt hat, dass Geschichte nicht nur im Geschichtsbuch stattfindet, sondern (fast) direkt vor unserer Haustüre.